Allgemein / Hotel
Hotel liegt direkt am Strand und gleichzeitig mitten in Banjul, trotz der Stadtnähe ruhige Lage. Da wir Hotelburgen nicht schätzen, haben wir dieses Hotel gewählt. Mit 3 Stockwerken fügt es sich gut in die gesamte Anlage ein. Die Mehrheit der Gäste waren Briten, danach folgten Deutsche und mit großem Abstand Benelux-Länder. Es waren alle Altersklassen vom Kleinkind bis zum Senioren vertreten. Wir waren über die Feiertage da, generell eher eine Zeit mit Kindern. Wir hatten uns 12- und 15.jährigen Kinder dabei. Vom Personal wurden die Kinder generell mit sehr offenen Armen aufgenommen. Unsere kannten binnen kürzester Zeit alle Angestellten. Wir fanden das sehr angenehm, da auch hierdurch viele spannende Gespräche zustande kamen.
Lage
Hotel liegt direkt am Strand und gleichzeitig mitten in Banjul, trotz der Stadtnähe ruhige Lage. Banjul selbst ist zwar die Hauptstadt Gambias aber nur eine Kleinstadt, außerhalb des Hotels gibt es darum auch keine großen Touristenzentren wie Restaurants o.ä. Trotzdem lohnt sich ein Besuch des Albert-Markets sowie der Fischer (mit Guide) Das Hotel hat einen kleinen birdwatching garden. Neben Vögeln kann man hier auch diverse Reptilien und Flughunde beobachten. Da wir auch wegen der Reptilien vor Ort waren, war dies für uns natürlich besonders interessant. Daneben gibt es einen Rosengarten und einen kleinen Garten mit Minigolfanlage (recht betagt). Die Anlagen sind gepflegt. Der öffentliche Strand um das Hotel herum ist für afrikanische Verhältnisse sehr sauber. Allerdings laufen dort einige (zahme) Hunde herum. Leider gibt es immer wieder Touristen, die die Tiere anfüttern.
Service
Die Mitarbeiter sind sehr motiviert und überaus freundlich. Hier liegt, u.E. auch die große Stärke des Hotels. Man kann sich mit allen Mitarbeitern ausgibig und angeregt unterhalten. So sind im Laufe unseres Urlaubes auch echte Freundschaften entstanden. Besonders erwähnenswert sind dabei der Gärtner sowie der Kellner. Man hatte nie das Gefühl, dass die Freundlichkeit vom Trinkgeld abhing. Wer den Mitarbeitern interessiert begegnet, erntet auch entsprechendes Gegeninteresse. Selbstverständlich klappt mit einem Trinkgeld vieles besser (z.B. die Beschaffung von sunbeds mit Handtuch am pool.Wenn man mal was zu meckern hat, wird schnell reagiert (für afrikanische Verhältnisse sogar sehr schnell!)Die Mitarbeiter sprechen durchweg englisch, einige auch etwas deutsch.Generell empfiehlt es sich, den Angestellten ab und an mal ein Trinkgeld zukommen zu lassen. Die Bezahlung ist in Gambia generell sehr schlecht und die meisten arbeiten nur in der Hauptsaison dort. Hinzu kommt, dass im ganzen Hotel nicht bar gezahlt sondern nur auf das Zimmer gebucht wird. So fallen keine "stimmt so"-Sümmchen an und viele Angestellte gehen leer aus. Wir hatten - da wir das aus anderen Ländern schon kannten - von vornherein schon ca. 100 Euro hierfür einkalkuliert.Praktisch: Es wird ein late Check out angeboten, kostet 500 Dalasi, so hat man am Abflugtag keinen Stress, auch wenn es erst am Abend losgeht.
Gastronomie
Wir hatten all inclusive gebucht. Die erbrachten Leistungen dafür waren ok. Allerdings wäre man auch mit Halbpension nicht schlecht gefahren. Da wir bei Getränken nicht sonderlich anspruchsvoll sind, kamen wir mit all inclusive gut zurecht. Eingeschlossen sind Fassbier, der Hauswein sowie Softdrinks aus der Flasche, Cocktails oder Lightgetränke sind nicht inclusive. Importierte Getränke sind in den Bars verhältnismäßig teuer. Wir konnten darauf aber gut verzichten. Das Essen ist gut bis hervorragend. Beim Frühstück gibt es von Omeletts über pancakes, Würstchen, Bohnen bish hin zum kontinentalen Frühstück alles. Allein das Obstbüffet war oft recht dürftig und bestand meist aus Wasser- Honigmelone und Ananas, gelegentlich gab es Papaya, Mango leider saisonbedingt nicht. Das Mittagsbüffet war eher übersichtlich, war jedoch stets sehr schmackhaft, insbesondere gambische Spezialitäten sind zu empfehlen (Domoda, Yassa). Alternativ konnte man aber auch im Poolresaurant a la carte essen (auch ai), so dass die Auswahl letztlich auch sehr umfangreich ist. Das Abendbüffet ist sehr vielseitig, hier gabe es stets Fisch, Fleisch, Geflügel, vegetarisch und vor dem Gast zubereitete Pastavariationen. Das Dessertbüffet ist sehr üppig und hat bei uns für einige zusätzliche Pfunde gesorgt.
Sport / Wellness
Die Ausrüstung für die sportlichen Angebote ist teilweise schon etwas betagt, aber alles in allem ok. Tennis ist nicht all inclusive und mit 200 Dalasi (rd. 6 Euro) pro Stunde auch bei eigenem Equipment recht teuer. Danenben werden regelmäßig allerlei sportliche Aktivitäten angeboten. Für Touristen, die nicht nur in der Sonne dösen wollen, ist eigentlich immer irgendwas dabei. Der Pool war stets kristallkar aber auch mit max. 20°C recht kalt. Daneben gab es einen Whirlpool. Ganze Poolanlage war sauber.
Zimmer
unsere Zimmer waren sehr ordentlich und sauber. Moskitonetze wurden auf Anfrage sofort geliefert, gleichzeitig wird täglich gegen Moskitos gesprüht. Einzelne Zimmer (Gartenseite) haben einen weniger schönen Blick auf das Vordach der Rezeption, alle Zimmer mit Meer-/Poolblick haben einen schönen Ausblick. Sowohl Zimmer als auch die ganze Hotelanlage waren sehr sauber, auch der kleine hoteleigene Strand wurde täglich geharkt.
Preis Leistung / Fazit
Der Gesamteindruck ist überaus positiv. Wer bereit ist, sich auf die Eigenheiten der afrikanischen Mentalität einzulassen und nicht nur faul am Pool rumliegen will, ist hier sehr gut aufgehoben. Das Hotel eignet sich auch hervorragend als Ausgangspunkt für Exkursionen in das Umland. Gambia mag zwar zu den ärmsten Ländern der Welt gehören, wir haben aber selten so offene, freundliche Menschen kennengelernt. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, für eigene Touren, einen offiziellen Guide zu engagieren. Diese kosten mit ca. 300 Dalasi pro Tag nicht die Welt, ermöglichen einem aber Einblicke, die man auch bei Touren mit den offiziellen Tourveranstaltern nicht erhält. Die Guides haben ihren Stand direkt vor dem Hotel. Man erkennt sie an ihren gelben Shirts und dem offiziellen Ausweis des gambischen Tourismusbüros. Wir haben uns zum Beginn einen festen Guide ausgesucht und mit diesem dann alle unsere Touren organisiert. Er ist uns richtig ans Herz gewachsen. Da er derzeit fleißig an seinem Deutsch übt (wir Deutschen sind in Gambia generell sehr beliebt - offensichtlich interessieren wir uns in der Regel deutlich mehr für die Menschen Gambias als gewisse Inselbewohner), können wir ihn auch den weniger im Englischen kundigen Touristen empfehlen. Von den Bumsters (Beachboys) sollte man sich eher fernhalten. Es kommt schonmal vor, dass man hier zu viel bezahlt.P.S.: Eine Reise im Buschtaxi sollte man mal gemacht haben - "Gambia-Experience" pur!