Allgemein / Hotel
180 Zimmer in Reihenbungalows für 300 Gäste. Wäre die Anlage gepflegt, könnte sie wirklich als sehr ansprechend gelten - leider ist dem nicht so. Die Rasenflächen weisen immer wieder einige qm Sandlöcher auf, welche dann bei der Besprenkelung zu Schlammbadoasen werden. Auch die Wege zu den Zimmern stehen nicht selten unter Wasser ? ist dann gerade auch noch die ?Putzfrau? im Zimmer und hat den Putzwagen auf dem Weg stehen, wird der Gang ins Zimmer zur olympischen Herausforderung? erst durch den Wassergraben auf dem Weg schwimmen oder den Füssen ein Schlammbad gönnen, dann über die Hürden (Holzrand an der Bungalowterrasse) versuchen ins Zimmer zu gelangen. Alles in der Hoffnung nicht über stehengelassene Wäsche- bzw. Müllsäcke oder andere herumliegende Teile wie Plastikbecher, Bierflaschen etc. zu stolpern. An den Wochenenden wird die Anlage von Einheimischen überschwemmt ? vorher wird auch mal ein wenig gereinigt. Deutsche sind sehr wenige anzutreffen, dafür wird es um so lautstärker, wenn sich eine Russengruppe vereinigt. Wir hatten AI gebucht, können also zu den allgemeinen Preisen nichts sagen.
Lage
Direkte Strandlage, neben dem Hotel PuntaBlanca und einem anderen, welches derzeit im Bau ist. Das Betreten des Nachbarhotels ist nicht erwünscht. Am AI-Bändchen wird sofort festgestellt: ?Du gehörst hier nicht hin ? bitte verlasse das Gelände? Im Coche Paradise dagegen läuft alles rum was Beine hat. Unterhaltungsmöglichkeiten sind uns keine aufgefallen ? vom Kiten mal abgesehen. Sämtliche Ausflüge sind sehr kostenintensiv. Einkaufen geht, falls der Laden mal geöffnet ist ? natürlich mit Touristenpreisen.Der Transfer vom Flughafen war abenteuerlich um nicht zu sagen gefährlich, unfreundlich, ohne Hilfe und im Dunkeln. Von fehlenden und angebrochenen Brettern in den Stegen, Koffer durch den Sand ziehen, 2 Stunden Wartezeit am Steg, weil der Kapitän erzählt das Boot muss erst kommen (dabei liegt es am Steg). Diese Zeit nutzt der Kapitän um sich zu amüsieren ? sich eine Alkoholfahne zuzulegen und ein Feuerwerk mit Leuchtraketen zu veranstalten. Dann eine halbe Stunde auf dem Wasser. Koffer werden nicht verstaut, sie stehen mitten im Boot und werden bei jeder Welle nass gespritzt. Taxi soll günstig sein (Spritpreise betragen zwischen 1 und 2 Eurocent).
Service
Service und Personal: Ganz wenige Ausnahmen grüßen tatsächlich mal oder schauen bei einem Gespräch auch mal in die Augen. Service konnte ich nicht feststellen (außer bei einigen Einheimischen), Nicht mal beim Frühstück wurde ein Kaffee serviert, auch bei keinem anderen Essen wurde Getränke an den Tisch gebracht ? SELBST IST DER TOURIST schein hier oberste Priorität zu haben. An der Bar wurden ?natürlich? erst die Einheimischen bedient, dann ein Schwätzchen gehalten und dann dem Touristen der Plastikbecher mit dem (wenn vorhanden) gewünschten Getränk hingestellt (meist ohne Blick). Freundlichkeit: leider nur bei 4 Angestellten festgestellt.Hilfsbereitschaft: Alles dauert 5 Minuten ? und diese 5 min sind ein dehnbarer Begriff bis zu einer Woche.Kompetenz: Konnte weder im Hotel noch bei der Reiseleitung festgestellt werden.Fremdsprachenkenntnisse: Bei einigen wenigen Angestellten kommt man mit Englisch gut weiter, auch Deutsch wird verstanden ? aber nur wenn die Laune danach ist.Zimmerreinigung: Der frische Duft kommt nicht vom Putzen (feuchter Feudel, mit dem der Dreck unterm Bett verschwindet oder von rechts nach links), sondern von einem Raumspray *kopfschüttel* Wanderblüten hatten wir auch im Zimmer, sie lag mal an der Toilette, mal am Waschbecken, an der Kommode oder vor dem Kühlschrank ? wurde also jeden Tag in eine andere Ecke ?geputzt? (verschoben).Check-In: Niemand erwartete uns. Es gab weder ein Tuch zur Erfrischung noch ein Begrüßungsgetränk ? es sei denn es kamen Einheimische. Nach 15 Minuten plaudern mit Kollegen, bekamen wir ein Anmeldeformular und die Pässe wurden kopiert. Es lief jemand vorweg zum Bungalow ? wir mit Koffern unterm Arm hinterher. Einheimischen wird das Gepäck mit einem Rollwagen zum Zimmer gebracht.Umgang mit Beschwerden: 5 Minuten  ? - kaputte Lampen wurde nicht ersetzt, - verstopfte Toilette nach mehreren Stunden und der Androhung das nötige Geschäft in der Rezeption zu erledigen, - neu kodierte Zimmerschlüssel (Scheckkarten) dauerten einen halben Tag, - Safe auf dem Zimmer nicht funktionstüchtig und auch nicht mehr geschafft, in den 3 Wochen.Zusätzliche Serviceleistungen: Nicht erkannt
Gastronomie
Anz. Restaurants: ??? 1 ? alles andere (Sushibar und a la Carte Restaurant) war nie geöffnetBars: Zwei ? allerdings wurde die Poolbar in den drei Wochen nur am Wochenende betrieben. Die restlichen Wochentage können mit 5-6 Stunden beziffert werden? insgesamt NICHT täglich. Die Bar am Restaurant wird in 5 Minuten geöffnet, Sauberkeit gleich Null.Speisen und Getränke: Das Essen wurde von Woche zu Woche besser (oder wir anspruchsloser), wenig Auswahl, fast täglich das Gleiche. Getränke ok.Sauberkeit und Hygiene im Restaurant: Gar nicht vorhanden. Halbhohe Mauern und Korbstühle bekamen durch die Vogelexkremente schon ein sehr eigenwilliges Muster. Vorsicht beim Setzen. Holztische waren grundsätzlich ohne Tischdecken, dafür immer hochglänzend, denn die Vogelreste sowie andere fetthaltige Rückstände wurden mit einer einlagigen Papierserviette verwischt. Essen niemals allein lassen, denn dann fällt alles was Flügel hat drüber her. Mein Mann hat am ersten Tag den Kampf gegen Kakadu, Amazone und Papagei verloren? sie verschwanden mit meinem Brot. Das Buffet ist anfangs noch abgedeckt, später haben die Leute keine Lust mehr die Schalen zu verdecken, dann rennen auch schon mal gerne ein paar bis viele Vögel durch das Essen.Küchenstil-Themenabende: Reis, Nudeln, Hühnchen und etwas Gebratenes ? am Abend kamen dann die Reste als klein geschnittenes mit Soße oder Überbacken wieder ans Buffet ? und das täglich.Atmosphäre: Wir sind Tierliebhaber? abgemagerte Katzen und Hundebabys fanden auch schon mal was unter unserem und anderen Tischen (nicht erwischen lassen, sonst müssen die Tiere leiden oder verschwinden plötzlich). Die Amazone bekam Ei, der Kakadu Brot und die Papageien Melone oder Kotelettknochen (ganz offen gefüttert), denn dann ließen sie unser Essen in Ruhe. Besteck und Teller sind am Wochenende schon mal ausgegangen. Die beherbergten 300 Gäste mussten sich im Restaurant mit 180 Plätzen zufrieden geben.
Sport / Wellness
Sport: Kiten war hier ganz bestimmt ein Vergnügen (immer Wind), Tauchen bzw. Schnorcheln ist gar nicht gegeben. Disco oder Show nicht vorhanden. Internetzugang gab es an der Rezeption frei für jeden. Strand: schmutzig mit allerlei ?Fundsachen? im Sand (Glas, Kronkorken etc.) Wasser oft mit Quallen durchsetzt, und ca. 23 Grad. Viele Strandverkäufer, die einen alle paar Minuten ansprechen und verkaufen wollen ? meist Plastikschmuck. Liegen vorhanden.Pool: Groß, mit schöner geschwungener Form, einer Insel mit Brücke, Wasserfall, Whirlpool und auch Wasserspeier. Wurde von Montag bis Donnerstag mit jedem Tag undurchsichtiger und dreckiger. Zum Wochenende (bevor die Einheimischen kommen) wurden dann die Pumpen wieder eingeschaltet, die Blätter und Becher und vielleicht auch die Exkremente der Leguane entfernt. Einmal wurden sogar ein paar Liegen vom Vogeldreck befreit? diese wurden dann mit Handtüchern und Reservierungsschildern für ein paar Einheimische beiseite gestellt.Handtücher für Liegen gab es ab 9 Uhr oder 9.30 oder 10 Uhr oder? eben nach Belieben, dafür kostenlos.Fitnessraum vorhanden - Kinderbetreuung nicht
Zimmer
Zimmer: Größe völlig ausreichend (2 Personen) ? Sauberkeit mangelhaft ? Zustand mangelhaft ? Möblierung gut: Klimaanlage (könnte leiser sein), Kühlschrank, Fön, spanisch TV, Safe, Terrasse, Telefon soll wohl da sein ? konnte keins finden, selbst unterm Bett? in allem was da so lag und krabbelte war kein Telefon zu sichten. Spiegel am Waschtisch sehr groß, nie gesäubert, mit vielen Flecken.Geruchsbelästigung hatten wir beim Duschen, das Wasser roch oft faulig. Lärm kam schon mal von den russischen Gästen, welche mit einem Riesen-Ghetto-Bluster feierten oder sogar damit zum Essen kamen und die Damen erst mal auf den Tischen tanzten.Bettwäsche soll jeden zweiten Tag gewechselt werden (von rechts nach links?)? wir bekamen 2 mal in drei Wochen neue Wäsche, wobei die dickere Decke nie bezogen wurde.Handtücher waren oftmals nicht komplett, dafür fleckig und/oder löchrig. Die weiße Grundfarbe konnte erahnt werden.Strom: 110 Volt, Adapter nicht vergessen.
Preis Leistung / Fazit
Geld mitnehmen, Schecks und Kartenzahlung wird sonst min. doppelt so teuer. NICHT am Flughafen tauschen (1 Euro = 3 Bolivar) besser im Hotel beim Schmuckmann, oder auch bei anderen Gelegenheiten (1 Euro = 6 Bolivar). Steckdosenadapter gibt es im Nachbarhotel im Shop für 8 Bolivar.Die Leguane am Pool sind reizende Geschöpfe. Wir haben sie mit Salat und Obst gefüttert, daher kamen sie auch schon mal auf unsere Liegen und wir haben gemeinsam gesonnt . Der blaue Papagei ließ sich von mir kraulen ? andere hingegen trugen Bisswunden davon. Hunde und Katzen suchen gerne bei deutschen Touristen ein wenig Schutz und Futter. Sie schlafen dann auf dem Schoß, unter dem Stuhl oder an den Poolliegen.Für Kiter ist diese Insel bestimmt das Paradies und Sonnenanbeter kommen auch voll auf ihre Kosten. Wir haben die drei Wochen überstanden indem wir uns an den Tieren erfreuten, mehrere Bücher lasen, nette Bekanntschaften schlossen, und alles andere mit stoischer Ruhe ausgesessen haben. Nicht über alles nachdenken, dafür über vieles hinwegsehen und die wenigen positiven Seiten der Insel, des Hotels und des Personals genießen ? So hatten wir wenigstens ein wenig Erholung. Gewiss haben wir uns die falsche Insel ausgesucht, aber es ist gerade in der Karibik ja auch eine Preisfrage. Curacao oder andere Inseln sind bestimmt um einiges besser geeignet für nicht Kiter ? aber wie gesagt, alles eine Preisfrage.Wir sind in den letzten Jahren immer auf den Malediven gewesen, um den Urlaub möglichst unbeschwert zu genießen auf einer Barfussinsel, auch diese hatte nur 3 Sterne. Im Vergleich mit Coche bekommt dann das Coche Paradise Resort max. einen halben Stern (wobei es sich selber 4 Sterne gibt).Am Flughafen (Rückreise) wurde uns Bargeld aus einem mit Zahlencode verschlossenen Koffer gestohlen, anderen Koffern fehlten Zigaretten, Alkoholflaschen und diverse Kameras. Seid vorsichtig und verpackt alles mit Wert im Handgepäck.Es gab Urlauber, die fanden es wunderschön dort, tranken von früh bis spät die Bar leer (AI) und lagen in der Sonne. Ich bin kein Sauberkeitsfanatiker, aber einen gewissen Grad an Hygiene und Service erwarte ich doch ? auch bei nur drei Sternen.Außer den Kite-Surfern haben wir niemanden getroffen, der noch ein zweites Mal hier Urlaub machen möchte.Fazit: WIR - NIE WIEDERGerne Beantworten wir Fragen oder senden Bilder: eMail: cavias@gmx.de Betreff Coche