Allgemein / Hotel
Die Appartements waren sauber, es wurde jeden zweiten Tag gewischt, Bettwäsche und Handtücher gewechselt. Die Eingangstür musste man immer absperren, weil sie sonst aus dem Schloss sprang und von alleine auf ging. Die Terrassentüren hingegen schlossen gut. Die Geräusch-Isolierung der Türen fand ich sehr gut. Die Appartements selbst sind aber sehr hellhörig. Die Küchenzeilen sind etwas minimalistisch ausgestattet, kein Korkenzieher, Flaschenöffner oder Dosenöffner. Vor allem die Schränke haben schon sehr gelitten und sind meiner Meinung nach renovierungsbedürftig. Die Matratzen waren wirklich das aller Letzte, man hat jede Feder gehört und gespürt. Sehr durchgelegen! Die Lage der Anlage ist schön ruhig, man erreicht von allen Appartements relativ schnell die Rezeption oder den bereitgestellten Raum mit Waschmaschine, wobei ich 3 pro Waschgang etwas überteuert fand. Der bereitgestellte WLAN-Rechner ist kostenlos, in unmittelbarer Umgebung bekommt man auch kostenlosen Zugang zum WLAN für Smartphones, Tablets oder Laptops.
Lage
Aufgrund des Natuschutzgebietes zwischen der Anlage und dem Strand, ist man zum Strand doch etwa 15 Minuten zu Fuß unterwegs. Mit Badetüchern, Schnorchelausrüstung und Proviant ist das ein wenig aufwendig, wer aber gut zu Fuß ist, sollte damit kein Problem haben. Für den reinen Meer-Badeurlaub gibt es auch besser geeignete Anlagen.Der Blick aufs Meer, Richtung Südwesten verspricht den ganzen Tag Sonne am Pool und einen hervorragenden Platz für den Sonnenuntergang. Sehr schön.In nur 2 Minuten erreicht man den nächsten Lebensmittel-Laden, allerdings gehört dieser zur Hotelgruppe und hat entsprechende Preise. 5-10 Fußminuten ist eine günstigere Einkaufsmöglichkeit, jedoch muss man gekauftes aber auch entsprechend zum Appartement tragen. Mit Abstand günstigere Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf der Inselmitte. Nach Alaior kommt man für 1,25 mit dem Bus, der direkt vor der Anlage hält. Die ersten Bars und Restaurants erreicht man nach 5-10 Fußminuten, ebenso Bade- und Tauchsportanlagen. In nur 5 Minuten ist man auf dem Cami de Cavalls, dem Wanderweg, der einmal komplett um die ganze Insel führt. Mit dem Rad muss man erst mal ca 70 Höhenmeter überwinden, gemütliches Radfahren ist etwas anderes.
Service
Leider hatten wir das Pech, in den 14 Tagen unseres Aufenthalts 3x einen Bettenwechsel in unserem Nachbar-Appartement mitzubekommen: Wer etwas länger schlafen will, wird hier mit 100%iger Sicherheit um 9 Uhr von den Putzleuten aus dem Bett geworfen. Es wird eine geschlagene halbe Stunde lautstark das ganze Appartement auseinander genommen, sämtliche Möbel verrückt, mit Geschirr geklappert. Das war wirklich unzumutbar laut! Wenn man Anwesend war während des Putzdienstes, war das ganze in 5 Minuten gegessen, und das Personal war sehr freundlich. War man nicht anwesend, schienen sie sich etwas mehr Zeit zu lassen und auch gern mal einen Schluck Cola oder Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen. An der Rezeption kommt man mit Englisch gut weiter, hier empfanden wir die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft als sehr angenehm. Das Bar-Personal war sehr nett. Einmal liefen wir dem personal außerhalb der Anlage über den Weg und wurden auch hier freundlich begrüßt. Englisch wird hier aber nur sehr wenig gesprochen.
Gastronomie
Wir hatten uns als Selbstversorger eingebucht und somit keinen Bedarf an Hoteleigenen Speisen. Unsere Bekannten, die zur gleichen Zeit vor Ort mit Frühstück gebucht hatten, empfanden das Frühstück als sehr reichhaltig - es blieben keine Wünsche offen. Die Speisen wurden im Nachbarhotel zubereitet und serviert, 2 Gehminuten von unserer Anlage entfernt. Somit war es auf unserer Anlage angenehm ruhig zu den Essenszeiten.
Sport / Wellness
Der Pool der Anlage ist nicht allzugroß, dafür sauber und von allen Seiten eingehbar. Da wir aber in der Nachsaison gebucht haben, waren immer mind. 50% der Liegen frei, es war meist ruhig und entspannend. Sport- oder Animationsangebot gibt es keines. Man kann direkt an der Rezeption Fahrräder, Roller oder Quads leihen, aber keine Tagestouren o.ä.Leider hatten wir beim Strand schlechtes Timing. Starker Südwind in den ersten Tagen hat jede Menge Seegras und Quallen angeschwemmt. Badeverbot aufgrund zu starker Wellen, dann Feuerquallen im Wasser und am Strand selbst Berge von angeschwemmten Seegras war nicht sehr einladend. An Stränden im Norden und Westen der Insel hatten wir mehr Glück. Diese erreichten wir teils mit dem Bus, teils mit dem Leihwagen.
Zimmer
Die Appartements sind alle ebenerdig. Mal hatten wir besuch von einer Schildkröte, mal kam ein Gecko durch die Klimaanlage und wie man es in Südländern kennt, finden auch schnell Ameisen Einzug zu Süßigkeiten und anderen Nahrungsmitteln, wenn man diese offen rumstehen lässt. Da der Kühlschrank aber genug Platz bot, um alles gut zu verstauen, hatten wir keine Ameisenprobleme. Die anderen Tierbesuche waren immer wieder eine lustige Überraschung. Unsere Bekannten hatten Besuch von Fröschen auf der Terrasse. Mit Couch, Essbereich mit 4 Stühlen, Liegen und Tisch mit Stühlen auf der Terrasse boten sich angenehm viele Aufenthaltsmöglichkeiten.Trotz Satellitenfernsehens nur 3 deutschsprachige Programme war etwas dürftig, und 15 pro Woche für den Safe fanden wir schon etwas... Alles kostete Geld. Eine Kaffeemaschine, eine Mikrowelle - man bekam alles, aber nur für zusätzliche Euros.Das größte Manko waren meiner Meinung nach wirklich die Matratzen. Jede Feder krachte und war zu spüren. Dazu waren sie sehr durch gelegen. Ich habe meine Matratze während des Aufenthalts einmal umgedreht, dann hing sie nicht mehr ganz so durch, aber dennoch sollte man gerade im Urlaub erholsamen Schlaf genießen dürfen. Leintücher und Wolldecken waren ausreichend vorhanden, und wäre es zu warm geworden, hätte es auch noch die Klimaanlage gegeben.
Preis Leistung / Fazit
Es kommt wohl ganz auf die jeweiligen Ansprüche der Urlauber an, und wir sind eigentlich nicht sehr anspruchsvoll. Aber der etwas weite Weg zum Strand, welcher mit Feuerquallen und Seegras nicht sehr einladend war, ebenso das beim Bettenwechsel extrem laute Putzpersonal, das gern mal einen großen Schluck aus unserem Kühlschrank nahm, dazu noch diese grausamen Matratzen - diese Faktoren konnten die schöne und ruhige Lage der Anlage, das freundliche und hilfsbereite Personal von Rezeption und Bar, und auch die angenehme Größe und Ausstattung des Appartements nicht wett machen. Wir werden bei unserer nächsten Reise nach Menorca nicht mehr nach Son Bou kommen. Ein Ort mit windgeschützterem oder mehreren kleinen verschiedenen Stränden ist vorzuziehen.