Hotel Atlantica Caldera Palace

Relativ laut in der Nacht. Auf der anderen Strassenseite war eine Bar die bis um 03. 00 Uhr geöffnet hatte. Abends in der Hotel-Bar waren einige Serviceangestellte nicht sehr aufmerksam

Gutes Hotel mit kleinen Abstrichen im Service. Ohne Trinkgeld für das Personal läuft nicht viel. Daher haben wir jeden Service mit Trinkgeld von 2, 00€ belohnen müssen, um auch rundum, etwa mit Wasser auf dem Zimmer (bei Temperaturen um die 40 Grad absolut notwendig) versorgt zu werden. Der Obstteller im Zimmer wurde leider nie mehr aufgefüllt. Die Minibar ist leer, was für uns unverständlich war.Anfangs wurden wir zu dritt in ein Zwei-Bett-Zimmer eingecheckt, so dass wir dies reklamieren mussten. Leider erfolgte die Verlegung erst am Folgetag. Die Pools sind unterteilt in Erwachsene und Kinder. Gern wären wir mit Kind auch einmal an einen anderen Pool gegangen , but only for adults.An der Rezeption arbeiten sehr freundliche Damen - ein junger Mann hingegen, hat sich uns Deutschen gegenüber schwer im Ton vergriffen, was wir ignoriert haben, um uns unseren Urlaubstag nicht vermiesen zu lassen. Vermutlich liegt dies derzeit an der etwas schwierigen Situatuion im Land.Generell sind mehrheitlich Engländer im Hotel, gefolgt von Russen. Deutsche Urlauber sind nur sehr wenige zu verzeichnen. Das Multikulti fanden wir allerdings sehr interessant und bereichernd.Das Essen und die Buffets sind toll. Es ist immer abwechslungsreich und die Kellner sind sehr agil und immer zuvor kommend.

Die Anlage ist groß, und besteht aus einem Hauptgebäude (Rezeption, Restaurant, Spa, 2-3 Läden/Boutiquen usw.) und mehreren weiteren Gebäuden. Dazwischen kleine und größere Pools (leicht Salzhaltiges Springwasser), wovon einer als ausschliesslich für Erwachsene ausgewiesen ist.Die Anlage ist ziemlich modern, mit Pfaden und kleinen Brücken über die Pools, ist aber unübersichtlich und kaum ausgeschildert.Im Hotel gab es viele kleinere Mängel (lockeres Balkongelände, Schönheitsfehler in den Zimmern, usw.). Oberflächlich wurde anständig geputzt, allerdings auf dem Niveau eines 3-Sterne, nicht eines 5-Sterne Hotels. Das Frühstück in 2 verschiedenen Restaurants ist im all-inclusive mit einbegriffen (schönes, großes Frühstücksbuffet mit guter Auswahl, allerdings hatten sie offenbar Probleme mit Eiern, ausser bei den Omeletts). Ansonsten, 3 Restaurants sind im all-inclusive mit drin, alle anderen müsste man extra bezahlen. Getränke an der Hauseigenen Bar waren nicht mit drin, aber für einen Megasonderangebotspreis von 36€/Tag angeboten (für mind. 3 Tage am Stück). Wir zogen es vor, abends in eine nahegelegene Strandbar zu relaxen. Da es mehrere Supermärkte und netten Bars in der Nähe gibt, kann man sich die Hotelbar sparen. Die Gäste: Hauptsächlich Engländer und Russen, einige Deutsche und ein paar andere Nationalitäten. Obwohl es vielleicht mehr erwachsene Paare als Familien waren (da noch keine Schulferien), war die Atmosphäre eher die eines Familen-Holiday-Camps als die eines 5-Sterne Hotels.

Das Hotel liegt praktisch direkt am Strand, allerdings gibt es von den wenigsten Zimmern einen Blick aufs Meer. Der Strand ist schön, groß, und war meistens relativ leer, man braucht aber auf jeden Fall Wasserschuhe wegen den Steinen. In der Nähe waren reichlich Lokale und Bars, kleine Lebensmittelläden, eine Autovermietung, Touristenläden usw. Auch das Dorf, Analipsi(s) ist nur 5 Minuten zu Fuß entfernt, mit noch mehr Einkaufsmöglichkeiten, allerdings leidet die ganze Ortschaft sehr spürbar an den Folgen des all-inclusive Angebots von diesem und anderen großen Hotels in der Gegend: Leere Restaurants und Bars, und unfrequentierte und verlassene Geschäfte, die wohl nicht mehr lange überleben werden, wenn sich diesbezüglich nicht bald was ändert. Transferzeit zum Flughafen war ca. 30 Minuten mit dem Taxi (je nach Angebot 30 bis 40 Euro Festpreis - da kann man schon was sparen, wenn man informiert ist!). Ausflugsmöglichkeiten gibt es reichlich, mit dem Boot um die Inseln, mit dem Mietwagen, oder auch mit dem Taxi und dann zu Fuß durch die Hügelige Landschaft und die Schluchten. Allerdings beträgt die Fahrzeit an die größte Schlucht im Westen der Insel ca. 4 Stunden, deshalb eignet es sich leider nicht wirklich für einen Tagesausflug. Da im Hotel selbst so gut wie keine Anstalten gemacht wurden, die Gäste zu Ausfügen zu informieren, geschweige denn motivieren (die sollen ja im Hotel bleiben und dort ihr Geld ausgeben.), ist der am Strand gelegene Ausflugsanbieter für uns praktisch die einzige Informationsquelle gewesen.

Die Zimmermädchen und die meisten Mitarbeiter in den Restaurants waren hilfreich und freundlich, die Mitarbeiter an der Rezeption aber meistens weniger zuvorkommend. Die Meisten sprachen auch gut bis sehr gut Englisch, und einige auch Deutsch. Checkin war offenbar bei jeder Person in unserer Gruppe anders (mal Willkommensgetränk schon beim Einchecken, mal gar nichts; mal eine Fahrt im Elektro-Car zum Zimmer, mal überhaupt kein Angebot, das Gepäck zu tragen.). Bei Beschwerden hat der Manager je nach dem versucht, Probleme wegzureden oder hat versprochen, dass was unternommen werden würde: Teilweise geschah dies auch, aber nur teilweise. Die Zimmerreinigung war ok - eher oberflächlich, aber die armen Frauen hatten bestimmt viel Arbeit und zu wenig Zeit. Ein Arzt ist laut Schild im Hauptgebäude zweimal Täglich für ein Stündchen oder so im Haus.

Zu den Restaurants habe ich schon fast alles gesagt. Es gab 2 mit gemischtem Buffet (inclusive), 1 Mexikaner (inclusive), 1 Japaner, 1 Italiener, 1 Thai, und eins mit Stonegrill für Steaks/Fisch etc. Essen konnte man so viel man wollte, die Qualität war ok aber keinesfalls 5 Sterne wert, zumindest in den "inklusiven" Restaurants. Sauberkeit und Hygiene? Tja, bis auf die Sauerei bei der Eiskrem-Ausgabe (von den Kleinen verursacht), die ungenügend gereinigten Teller und die übergewichtige (mindestens) 6-beinige Fauna, die mir ein-zweimal draussen unter den Tisch gerannt sind, war es akzeptabel. Kindergerichte waren vorhanden, ich habe sie aber nicht getestet.

Das "Entertainment" bestand größtenteils oder ausschließlich aus amateurhafte Holiday-Sänger Groups, die bekannte Bands schlecht aber laut gecovert haben. Grausam. Damit war am Abend schon vor 10 Uhr die Stimmung beim Essen auf der Hauptterrasse dahin, da keine Unterhaltung mehr möglich war. Offenbar hat es aber manche der Gäste gefallen - manche Menschen haben einen wirklich sonderbaren Geschmack. Die Spa habe ich nicht besucht, ausser um Handtücher zu holen (bei 15€ Kaution), es sah aber ganz gut aus, mit größerem Fitnessraum und Indoorpool. Von der Tennisanlage habe ich leider nichts mitbekommen, die muß etwas ausserhalb liegen. Am Strand waren Jetskis zu haben, allerdings zu einem ziemlich horrenden Preis (ich meine, es war ca. 45€ für 20 Minuten, weiß es aber nicht mehr genau), ausserdem wurden Segeln und Schnorkeln angeboten. Es gab im Hotel selbst einen Juwellierladen mit sehr teuerem aber schönem Schmuck (passend wohl zum 5-Sterne Hotel Image, aber nicht wirklich zum eigentlich vorhandenen Klientel), und ein weiterer Laden mit Touristen- und Strandbedarf. Die Liegen am Pool waren nicht sonderlich sauber und meist in der Mitte total durchgelegen, so dass sie im "flachen" Zustand kaum zu gebrauchen waren.

Die Suite war klein (geschätzt max. 20 Qm plus 3 Qm Balkon) und das Sofabett leider leicht schräg. Alle Lampen und die beiden Klimaanlagen waren ausschließlich über Hauptschalter mit Touchscreen am am weitesten von der Tür entferntesten Punkt, hinter dem großen Bett, an und auszuschalten - sehr unpraktisch. In manchen Zimmern war die Klimaanlage nicht kühler als 22 Celsius regelbar, in unserer Suite war 20 Grad die untere grenze (mir hätten 22 Grad gereicht, auch bei 40 Grad Aussentemperatur). Beide Zimmer hatten Flachbild-Fernseher mit ZDF, SkyNews, BBC News und anderer Kanäle die mich persönlich nicht interessierten bzw. in Fremdsprachen waren. Lautstärke & Kanalwechsel waren weder mit Fernbedienung noch direkt zu regeln, so dass wir die ganze Woche kaum Ferngesehen haben. Zum Glück hatten wir ein Tablet dabei und haben über WLAN ein vernünftiges Signal bekommen. A propos Ruhe, es gab nicht viel davon. Irgendwas (Klimaanlage?) brummte laut und fast durchgehend vom Hauptgebäude, und die Grillen am Pool waren teilweise sehr laut - jaja, die Natur!. . Bademäntel/Schuhe gab es bei Ankunft auf dem Zimmer, von adequater Qualität. Duschgel, Shampoo, Body Lotion und Föhn waren auch da. Das Bad war sauber, die Wanne/Dusche für deutsche Verhältnisse etwas abgenutzt und keinesfalls 5-Sterne-würdig, auch wenn es ein Sprudelbad war. Handtücher/Bettwäsche waren in Ordnung und wurden regelmäßig ausgetauscht. Im Zimmer hatte ich persönlich mit Lärm nachts kaum Probleme (bei geschlossenem Fenster und mit laufender Klimaanlage), obwohl ich sehr Lärmempfindlich bin. In den größeren Gebäuden war es aber eher problematisch, da die Türen relativ stark geknallt haben. In einigen Zimmern (und vor der Rezeption) gab es einen unangenehmen Geruch von Kanalisation/Toiletten. Ein gut funktionierendes Safe war im Zimmer vorhanden, allerdings relativ klein (zu klein für ein normales Laptop, zum Beispiel).

Preis-Leistung nicht gut: vom Gefühl her eher ein 3-Sterne Familien-Holidaycamp mit großer Poolanlage als ein exklusives 5-Sterne Resort. Es lohnt sich, Wasserschuhe bzw. Strandsachen mitzunehmen, und genügend Bargeld, besonders wenn gedacht ist, in den anderen Restaurants zu essen, die nicht im inclusive-Paket dabei sind, und an der Hotelbar zu trinken : Momentan (Juli 2015) werden kaum Kreditkarten genommen, auf der ganzen Insel, die Geldautomaten funktionieren aber (noch). Kreta ist eine tolle Insel mit vielen Möglichkeiten für Familien und Erwachsene, man sollte sich aber möglichst im Voraus informieren und darauf achten, dass manches im Westen von hier nicht, oder nur schwerlich, im Tagesausflug zu erreichen ist. Dafür kann man aber gut Santorini und andere wunderschöne Orte besuchen, das Mittelmeer bei 30-40 Grad Lufttemperatur geniessen, und faule Tage beim Hotelpool oder in der Spa verbringen. Mit dem WLAN im Hotel und an vielen anderen Orten gab es keine Probleme.