Den Stress und die Hektik des Alltages vergessen lassen - dafür eignet sich die Oase Zarzis perfekt. Ungefähr 60 km von der Stadt Djerba entfernt, liegt sie auf einer Halbinsel im Südosten von Tunesien. Die Oase Zarzis ist bekannt für ihre langen feinsandigen Strände, die vor allem Badeurlauber aus aller Welt anlocken. Zwischen einer Vielzahl von Oasen vermittelt sie einen ländlichen Charakter. Die Stadt Zarzis hat 70.895 Einwohner, die neben den Landessprachen Französisch und Arabisch häufig auch Englisch oder Deutsch können. Die gültige Währung ist der Dinar, welcher aus 1000 Milimes besteht. Neben dem Tourismus sind die Salzgewinnung, sowie der Anbau von Ölbäumen und Dattelpalmen ein wichtiges wirtschaftliches Standbein der Region.
Die Hauptreisezeit, um in der Oase Zarzis Urlaub zu machen, ist von Mai bis Oktober. In dieser Zeit werden Temperaturen von 35 °C erreicht. Durch die küstennahe Lage herrscht ein sonniges subtropisches Klima, welches mehr als 320 Sonnentage im Jahr verspricht. Daher werden auch im Frühjahr und Herbst Temperaturen von 30 °C erreicht, die einen angenehmen Urlaub versprechen.Im Juni und Juli kann mit bis zu 12 Sonnenstunden pro Tag gerechnet werden. Das Klima ist zwar ganzjährig mild, jedoch können in den Wintermonaten auch Tage mit Regen oder Kälte vorkommen.
Die Oase Zarzis erreicht man über den Flughafen in Djerba. Von dort aus führt der Weg zum Ziel über den Römerdamm, der das tunesische Festland mit der Insel Djerba verbindet. Eine weitere Möglichkeit ist es, aus Ajim mit einer Fähre anzureisen. Hat man keine Pauschalreise gebucht, ist die Einreise nur mit einem gültigen Reisepass möglich. Es gibt in Tunesien große Taxen, die über weite Strecken im gesamten Land fahren. Sie können fünf Personen transportieren und fahren erst vollbesetzt los. Die festgelegten Preise unterscheiden sich nur geringfügig von den Buspreisen.
Die Oase Zarzis ist ein kleiner Ort und besitzt nur wenige Sehenswürdigkeiten. Ihren Charme macht vor allem der ländliche Charakter aus. Hier ist es möglich, fernab vom touristischen Trubel anderer Gegenden in Tunesien zu entspannen und Ruhe zu finden. Die imponierendste Attraktion der Oase Zarzis ist der feinsandige Strand, der sich über eine Länge von 12 km zieht. Dort kann man sich die Zeit mit verschiedensten Wassersportarten oder Strandwandern vertreiben. Ein unvergessliches Erlebnis bietet sicherlich auch der Ausritt auf einem Kamel. Zu den Sehenswürdigkeiten der Oase Zarzis zählt das Archäologische Museum, welches in einer alten Kirche in Hafennähe untergebracht ist. In der näheren Umgebung gibt es zudem noch weitere Relikte aus der Römerzeit zu entdecken, wie zum Beispiel die antike Stadt Praesidium. Im Hafen der Oase Zarzis befindet sich eine Werft, die überwiegend Piratenschiffe baut. Geprägt wird das Stadtbild von der großen Moschee, die in jedem Fall einen Besuch wert ist.
Die Kultur ist deutlich geprägt von der Landwirtschaft. Die von einer Vielzahl an Olivenbäumen und Dattelpalmen gesäumten Straßen zeigen ihre große Bedeutung. So kann man durch einen Urlaub in der Oase Zarzis einen Einblick in den tunesischen Alttag bekommen, wie er abseits der Touristenregionen abläuft. Einzug hielt die Landwirtschaft durch die Besiedlung der Region durch Franzosen Ende des 19. Jahrhunderts. Indem sie Brunnen gruben und Palmen und Olivenbäume pflanzten, sorgten sie für die heutige Fruchtbarkeit der Region. Erwähnenswert ist zudem der typisch arabische Basar in der Stadt. Er findet jeden Montag und Freitag statt und lädt zum aktiven Miterleben der Handelskultur ein.
Die Küche in der Oase Zarzis zeigt vor allem arabische, aber auch französische und italienische Einflüsse. Es bietet sich eine große Vielfalt an Gerichten, die von den Hauptbestandteilen Olivenöl und Kräuter sowie besonderen Gewürzen geprägt sind. Häufig sind die Speisen scharf. Größenteils verwendete Fleischsorten sind Lamm, Huhn und Fisch. Der französische Einfluss zeigt sich dadurch, dass zur Speise Brot und Wasser gereicht werden. Bekannt ist Tunesien für seinen Weinanbau, der eine lange Geschichte besitzt. Die Weine sind meist stark und halbtrocken, die bekanntesten sind der Magot und der Haut Mornag. Es gilt zu bedenken, dass Alkohol im Islam verboten ist, weshalb man mit mit Trunkenheit in der Öffentlichkeit sorgsam umgehen sollte.
Während eines Urlaubs in der Oase Zarzis lohnt es sich, die nähere Umgebung zu erkundschaften. Dazu eignet sich ein Mietwagen, jedoch werden auch Tagesfahrten mit einem Bus angeboten. Interessant sind die Entdeckung der Flora und Fauna der naheliegenden Wüsten und der Besuch umliegender Bergdörfer. Lohnenswert ist ebenfalls die Fahrt zu einem der umliegenden Salzseen, welche einen bleibenden Eindruck hinterlassen werden. Bei einem Einkauf auf einem Markt sollte man sich nicht nehmen lassen, mit den Verkäufern zu feilschen. In einem der einheimischen Restaurants ist der Verzehr des Nationalgerichtes Couscous zu empfehlen.
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