Die griechische Insel Naxos liegt im Ägäischen Meer. Mit einer Fläche von knapp 390 km² ist sie die größte Insel der Kykladen. Kykladen ist ein Begriff, der noch aus der Antike stammt. Er bedeutet Ringinseln und bezeichnet die Inseln, die sich kreisförmig um die damals heilige Insel Deos gruppieren. Die äußeren Inseln, die verstreuter liegen, nennt man Sporaden.
Von der Nachbarinsel Paros ist Naxos nur durch eine schmale Meerenge getrennt. 2001 lebten 18.188 Menschen auf der Insel. Allerdings schwanken die Bevölkerungszahlen stark. Die Insel hat einen Berg, Zas, der 1001 Meter hoch ist und von einem Gebirge umgeben wird, das bis ans Meer reicht. Teilweise sind die Küstenabschnitte daher recht felsig. Besonders gern wird Naxos von Individualurlaubern und Rucksacktouristen aufgesucht. Neben zahlreichen Stränden ist die Insel auch ein Paradies für Wanderer, die im Innern der Insel günstige Unterkünfte finden. Bezahlt wird hier mit dem Euro und die Sprache, die gesprochen wird ist Griechisch.
Die besten Reisezeiten für die griechischen Inseln und auch Naxos ist die Zeit zwischen Anfang April und Ende Juni, sowie von September bis in den November hinein. Im Hochsommer ist es extrem heiß und die Inseln gleichen einer Wüstenlandschaft. Besonders Wanderurlauber bevorzugen das Frühjahr. Im Winter schneit es manchmal. Für den, der die Hitze liebt, ist der Sommer auf der Insel genau das Richtige. Ruhiger, gemütlicher und vor allem mit angenehmeren Temperaturen ist es im Frühjahr und Herbst. Die Wassertemperaturen im östlichen Mittelmeer laden auch dann noch zum Baden ein.
Von Deutschland aus gibt es keine Direktflüge auf die Insel. Es ist jedoch möglich, von Deutschland aus zunächst bis Athen zu fliegen und dann weiter mit einem Inlandsflug bis Nexos. Es ist auch möglich, die Nachbarinseln Mykonos und Santorini anzufliegen und von dort die Fähre zu nehmen. Es gibt auch eine Fähre, die Naxos mit dem Festland verbindet. Von Athen aus braucht diese Fähre sechs bis sieben Stunden. Es gibt eine schnellere Verbindung mit der Katamaranfähre, die nur etwa vier Stunden dauert. Die Fähre fährt nicht nur Nexos an, sondern auch weitere Inseln. Dies macht einen Besuch auf diesen Inseln während des Urlaubs sehr einfach.
Bezahlt wird in Griechenland mit dem Euro. Das Bezahlen ist mit der Kreditkarte weiter verbreitet als in Deutschland. Bargeld lässt sich sowohl mit der Kreditkarte als auch mit der Maestro Card einfach am Automaten ziehen. Die anfallenden Gebühren variieren, entsprechen ungefähr denen einer Abhebung über eine Fremdbank in Deutschland. In den Tavernen geht es oft lauter und fröhlicher zu als in deutschen Gaststätten. Der Kellner wird hier durch Handzeichen gerufen, geht das im Tumult unter, dann darf man auch mal rufen oder zu ihm hingehen. Trinkgelder werden auf Naxos - wie auch sonst in Griechenland - nicht erwartet, aber auch nicht abgelehnt. Man rundet einfach den Betrag ein wenig auf oder gibt ein paar Münzen.
Besonders interessant ist die Burganlage, die von den Venezianern über dem 30 Meter hohen Stadthügel erbaut wurde. Früher hatte diese Anlage, die oberhalb der Inselhauptstadt erbaut wurde, zwölf Wehrtürme. Davon steht heute noch ein einziger. Wenn man heutzutage den engen Gassen bis zum Meer hinunter folgt, dann wird man sich in einem Gewirr wiederfinden, das bereits im Mittelalter entstanden ist und bis heute fast unverändert steht. Auf der gesamten Insel verteilt sind Wohntürme zu finden, die aus dem Mittelalter stammen und venezianisches Ambiente ausstrahlen. Einen Tempel kann der interessierte Besucher aus der dem Hafen vorgelagerten Insel Palátia besuchen. Es handelt sich hier um einen unvollendeten Dionysos-Tempel aus dem späten 6. Jahrhundert vor Christus.
Die Menschen auf Naxos sind sehr gesprächig und auch kontaktfreudig. Gerne werden Touristen auch mal ausgefragt. Wem das zu viel wird, der dreht den Spieß einfach um und fragt selber. Das hilft meistens, denn die Südländer erzählen gern und viel von sich. Die typischen Lieder der Insel sind in ganz Griechenland bekannt. Der Tourist wird sie mit Sicherheit auf einem der vielen kleinen Stadt- und Dorffeste erleben. Neben einigen kirchlichen Festen gibt es auch kulinarische Besonderheiten. Im September findet „Chatz¬ ané¬ mata“ statt. Hier wird die Herstellung des Weines und des Tresterschnapses Raki gefeiert.
Der Urlauber auf der Insel wird mit Sicherheit nicht hungrig bleiben. Zahlreiche Tavernen laden zu einem Besuch ein und verwöhnen mit besonderen Spezialitäten. Neben gedünstetem Gemüse gibt es Reis, Lamm- und Schweinefleisch, das mit Käse angerichtet wird. Dazu schmecken Oliven, Tomaten und anderes Gemüse, das in sonnenverwöhnten Gegenden wächst und einen ganz anderen Geschmack hat als zu Hause. Süße Nachtische, natürlich hausgemacht, runden ein perfektes Essen ab. Auch der griechische Wein und Schnaps sollten probiert werden. Die Tavernen sind oft nicht groß, bieten dem Besucher aber viele Sitzplätze draußen an.
Wer auf der Suche nach einem Strand ist, der nicht überlaufen ist und an dem es ziemlich ruhig und leer ist, der muss sich auf den Weg in den Osten der Insel machen. Eine seit einigen Jahren asphaltierte Straße macht die Anreise recht einfach. Da hier nur sehr wenige Dörfer mit jeweils nur einer Handvoll Häusern sind, kann man noch wirklich einsame Buchten und Strände entdecken und zu seinem Lieblingsort auf Naxos werden lassen. An manchen Stellen muss man vorsichtig beim Betreten sein, denn es gibt felsige Abstiege – aber die Mühe lohnt sich, denn der Besucher wird mit wunderschönen Buchten belohnt.