Mit einer nur kleinen Ausdehnung bezeichnet Dalmatien ein Areal an der adriatischen Küste des Mittelmeeres. Dabei umfasst es von der Insel Pag bis zur Bucht von Kotor ein sehr idyllisches Gebiet. Die südlichen Teile Kroatiens sprich die Exklave um Dubrovnik herum sowie die westlichen Teile Montenegros geben der Region einen landschaftlich prägenden Charakter, welcher unmittelbar an den Küsten nunmehr sogar für die High Society mit ihren Jachten ein Betätigungsfeld während ihrer Auszeit geworden ist. Schon ehedem konnte Dalmatien als ein bekanntes Urlaubsgebiet nicht nur die Einwohner aus der näheren Umgebung, sondern Urlauber aus aller Welt anlocken. Mit Split und Zadar beinhaltet diese heutige Region ohne wirklichen Status zwei weitere Anlaufstellen für die regen Ausflüge am Tag und die partytaugliche Abendgestaltung in einem bunten Flair aus Gastfreundlichkeit und Tradition.
Generell ist Dalmatien von einem mediterranen Klima geprägt. Hierbei kann das im Rücken verlaufende Gebirge jedoch für einen Anstieg der Temperaturen sowie eine Senkung üblicher Niederschläge sorgen. Mit einer angenehmen Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent kann die Belastung zu großer Hitze mit einer trockenen Charakteristik sehr gut eingedämmt werden. Im Spätherbst ist dann mit einer kleinen Regensteigerung zu rechnen. Zwei Winde sind zudem für Wetterschwankungen entscheidend. Mit dem Mistral vom Meer wird hierbei klare Sicht forciert, während mit dem Bora aus dem Gebirge vor allem der abkühlende Wind mitgeführt wird.
Die Anfahrt wird vorwiegend über die Flughäfen der großen Städte gemeistert. Mit den drei großen Städten, die meist auch als Ziel fungieren, stehen somit die direkten Verbindungen dar. Ansonsten sind einige Autobahnen wie auch Nationalstraßen für die Erreichung bekannter und beliebter Areale an. Bei einer Ausfahrt in ein küstenfernes Areal muss der Reisende jedoch mit einigen schlecht ausgebauten Straßen rechnen, die zudem mitunter nicht einmal befestigt sind. Holprig und langsam kann es dennoch an die kleine Siedlung im Landesinneren gehen. Eine weitere Anreiseoption stellt sich mit der Adriaküste vor. Hier kann mit einem Boot oder gar einer Jacht aus verschiedensten Richtungen angelegt werden. Dies hat den Vorteil, dass auch kleinere Küstenstädte schnell und direkt angefahren werden können. Fast überall liegt ein Anlegesteg parat. Da die Küstenlandschaft ein sehr beeindruckendes Szenario stellt, bleibt die Anfahrt der Kreuzfahrtschiffe nun kein Rätsel mehr.
Der Name geht auf einen Stamm der Illyrer zurück, welche sich bereits vor Christi Geburt als Delmaten in diesem Gebiet aufhielten. Einmal mit mehr Einfluss und einem größeren Machtgefüge am Mittelmeer reichten die Ausmaße über aktuelle Gebiete wie Bosnien, Albanien sowie Serbien plus die immer noch dazugehörigen Areale. Vor allem entlang der Küstenstreifen siedelten förmlich die Kulturen an, sodass das Landesinnere schon damals eher unberücksichtigt und demzufolge sehr dünn besiedelt war. Mit nachlassender Bedeutung und den regionalen Krisen kam es dazu, dass der Großteil der Bevölkerung zu einer Auswanderung ansetzte. Ein anderer Grund für die sinkende Bedeutung waren die Arbeitsaufenthalte der Bewohner in anderen Ländern. Nicht wenige Menschen zog es nach Österreich und Deutschland, um ihre Rolle als Gastarbeiter nachzukommen und bessere Einnahmen für ihre Familien zu sichern.
Als einstige Vorzeigeregion des mediterranen Lebens weiß Dalmatien dennoch zwei wichtige Zeugnisse für seine ehemalige Dominanz zu offenbaren. Zum einen ist es die traditionelle Hunderasse der Dalmatiner, welche aus dieser felsigen Landschaft ursprünglich stammen. Das andere Artefakt ist die Dalmatik. Dieses liturgische Gewand des Diakons hat ebenfalls in dieser Region ihren Ursprung, bevor es nach Rom gebracht worden ist.
Neben dem Namen gebenden Stamm war Dalmatien immer für seine griechischen Kolonien entlang der Adriaküste bekannt. 156 nach Christi wurde die Region dann das erste Mal von einer römischen Armee unterworfen, aber erst unter der Regentschaft von Kaiser Augustinus in das Reich integriert. Als Provinz der Römer angesehen, scheiterten einige Übernahmen gotischer sowie awarischer Gesandter. Die Einwohner machten es mit den mächtigen Küstenstädten, die fast als uneinnehmbar galten den Invasoren nicht leicht. Mit der Errichtung einer Piratengilde zog es Venezianer an, die das Fürstentum mit einem vernichtenden Schlag beanspruchten. Mit der Stärkung Kroatiens tat sich der Wille eines eigenen Staates hervor, sodass das Königreich Dalmatien entstand. Dies gefiel natürlich Venedig nicht, weshalb deren Engagement wieder zu wachsen schien und zum Glück einen fast vernichtenden Raubzug der Normannen verhindern konnte. Mit den Kreuzzügen, dem Einfall der Tartaren sowie der Festigung der serbischen Königreiche war genügend Zündstoff gegeben, welche mit dem Schwert Venedigs entschieden wurden. So sollte sich bei der Ausbreitung dieses Reiches mit dem der Osmanen eine Konfrontation anbahnen, sodass Ende des 15. Jahrhunderts die Türkenkriege über die Region hereinbrachen. Der Niedergang einer Region war besiegelt und erreichte nochmals einen verheerenden Abfall nach der Gründung verschiedener Staaten als Folge des Verfalls Jugoslawiens. Mit vorwiegend Kroaten kann die Region eine klare Mehrheit verbuchen und zusätzlich in Zadar mit einer italienischen Minderheit sowie ehemals jugoslawischer Auswanderer verschiedene Kulturen vereinen.
Eine besondere Delikatesse liegt in der Zubereitung von diversen Fischen wie Krustentieren. Mit spezieller Anwendung von Ölen und Knoblauch sowie eigener Marinaden werden sehr außergewöhnliche Speisen erschaffen. Salzsardellen wie gelber Käse – als Spezialität von der Insel Pag – locken nun mit neuen Geschmacksnoten auf dem Tisch. Zu jedem Gericht wird zudem selbst gebackenes Brot wie Salat gereicht. Raznici-Spieße oder Cevapcici stellen bei der Hauptmahlzeit am Abend nun würdige Vertreter regionaler Speisen dar. Des Weiteren ist der gesamte Tag von dem Verzehr von Wasser, Wein wie auch Espresso gekennzeichnet. Vitalac – Lamminnereien – sowie marinierte Mollusken oder Eintöpfe verführen nun mit ihrem reizvollen Aroma zum Verzehrv
Dubrovnik als wunderschönes Weltkulturerbe in Form einer faszinierenden Altstadt sowie Zadar mit seinem besonderen Charme freuen sich auf einen Besuch. Zudem lohnt sich Split – welche ihre Grundlage in einem römischen Kaiserpalast hat und sich daraus zu einer ganzen Stadt entwickelte – für einen genüsslichen Ausflug. Wenn der Tourist nicht an einen Tag gebunden ist, bietet sich die Fahrt entlang der Küste für die pure Faszination an. Zudem kann die Insel Lavsa im Nationalpark Kornaten für Staunen und ein Idyll sorgen. Das Stadtzentrum von Hvar bietet mit seinen gepflasterten Straßen eine Live-Geschichtsstunde der römischen Kultur.