Seit 2013 ist die in Osteuropa an Ungarn und Slowenien angrenzende Nation in der Europäischen Union aufgenommen. Mit über 87000 Quadratkilometern kann das Land mit dem Dinarischen Gebirge sowie der kroatischen Küste verschiedene Einblicke in einen teils unbekannten Landschaftsstrich anbieten und ist in den letzten Jahren mit seinen großen Städten Zagreb, Split wie auch Dubrovnik ein oft angeflogenes Reiseziel. Bekannt aus Filmsequenzen oder als Vertreter bei vielen sportlichen Disziplinen kann das Land vor allem mit einem reichhaltigen Angebot an topografischer Faszination auftrumpfen, wobei für jeden Geschmack – ob Wanderer oder Strandurlauber – der richtige Akzent gesetzt werden kann. Aber auch kulturell hat Kroatien mit der Euphrasius-Basilika in Porec oder den Altstädten in Split wie Dubrovnik und vielen anderen traumhaften Kulissen einiges zu bieten.
In Kroatien entwickelt sich die Infrastruktur äußerst effektiv. Gleichzeitig werden hier verschiedene Großprojekte in Hinblick auf Autobahnen oder Schienen bearbeitet. Dies hat den Vorteil für alle Anreisenden, dass sie sich eines direkteren Weges sicher sein können. Zagreb – Split stellt dabei die zentrale Achse im Land dar. Doch auch der Ausbau in die benachbarten Länder ist ein großer Tagespunkt. Die kurvenreiche Küstenstraße ist dabei eine beeindruckende wie auch verbindende Komponente zwischen wichtigen Zielen. Mit eingesetzten Neigezügen kann zudem eine schnellere Reisegeschwindigkeit auf den Schienen gewährleistet werden. Der Tourismushafen in Rijeka wie der Hafen in Ploce für Güter stellt eine Verbindung über den Wasserweg dar. Zudem kann der Bootsherr eine Rundreise entlang der Küste anberaumen, da hier Yachthafen an Yachthafen auf die Anleger wartet. Wer jedoch die Reise in der Landschaft verkürzen will, den frohlockt der Flugverkehr an den wichtigen Airports von Zagreb, Split, Osijeka, Pula und Rijeka – von denen es intern zu allen Ortschaften mittels ausgebauten Straßennetzes geht.
Das Gebiet um Dubrovnik wird durch den Meerzugang von Bosnien als einzige Enklave des Staates angesehen, da es keinen direkten Zugang zum Rest der Nation aufweisen kann. Als Südosteuropa zugehörig kann sich Kroatien rein theoretisch von den krisengeschüttelten Regionen des Balkans abgrenzen. Dies ist insbesondere hilfreich, da es mit dem Land seit geraumer Zeit in der Entwicklung sehr gut vorangeht und die Investitionen in Bildung und Kultur – natürlich auch Tourismus – die nötigen Erträge in sozialer wie finanzieller Hinsicht erbringen. Sieben Universitäten im Land und zahlreiche Institute und wissenschaftliche Einrichtungen lassen das Know-how Kroatiens wunderbar fundieren.
Als Schauplatz vieler Winnetou-Verfilmungen zeigen sich manche Areale der kroatischen Natur als paradiesisch. Hierbei steht besonders der Nationalpark Plitvicer Seen im Vordergrund, welcher inmitten des Felsmassivs einige Wasserfälle zu bieten hat. Im Velebit treffen die Naturverbundenen dann auf einige Karstphänomene. Es ist zu erkennen, dass Kroatien fernab von den Urlaubsmekkas und großen Städten bezüglich der Landschaft viel mehr zu bieten hat. Nicht ohne Grund kann Kroatien auf eine Vielzahl von Naturparks und Nationalparks verweisen. Zudem kann es mit etwa einem Fünftel des Bruttoinlandproduktes aus dem Tourismus rechnen, da es mit beeindruckenden Hunderten Inseln vor dem Festland sehr verzweigte Nischen für alle Urlauber bietet. Und auch auf die Modewelt hat Kroatien Einfluss genommen, da Soldaten dieses Landes ein Halsband mit Fransen trugen, welches heute als Krawatte bezeichnet wird.
Über 99 Prozent der Einwohner besitzen eine kroatische Nationalität, was auch in der Loyalität der Bevölkerung für ihr Land begründet ist. Im Lande wird außer in Istrien wie auch bei Rijeka – den italienischen Nischen – vorrangig serbokroatisch gesprochen. Die Vergangenheit ist zum Teil in römischer Hand gewesen, was auch einige Amphitheater und Viadukte in den Stadtbildern aufweist. Daher ist es zu begründen, dass damals Soldaten aus Dalmatien in die Wachbataillone des Römischen Reiches aufgenommen worden sind. Eigene Versuche als Königreich folgten genauso wie verbündete Formen mit Ungarn, bevor das Gebiet im Osmanischen Reich seinen Platz fand. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich Kroatien vom Konglomeratsstaat Jugoslawien einverleiben und konnte sich erst ab 1991 zu einem souveränen Staat abspalten.
Bereits im 12. Jahrhundert v. Chr. siedelten Griechen entlang der Ostküste des heutigen Kroatien, und Split wurde zu dieser Zeit gegründet. Die Römer gründeten zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. die Provinz Dalmatia, und nach dem Ende des römischen Weltreiches gelangte das Land unter die Herrschaft Byzanz'.
Mit Tomislav I. wurde das Königreich Kroatien im Jahre 925 begründet; es hatte Bestand bis 1102. Danach schloss sich Kroatien Ungarn an, und diese Union endete erst 1526, als die Osmanen das Land belagerten.
Schließlich übernahmen die Habsburger die Regentschaft in Kroatien, wobei Istrien und Dalmatien Teil des österreichischen k.u.k. Reiches wurden, während das Königreich Kroatien und Slawonien dem ungarischen Teil der Habsburger Monarchie zugeschlagen wurden.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 wurde Kroatien mit dem Königreich Serbien zwangsvereinigt, wogegen heftiger Widerstand ausbrach. Schließlich begründete König Alexander I. 1929 das Königreich Jugoslawien.
Während des Zweiten Weltkriegs gelangte Jugoslawien unter deutsche Herrschaft; nach Kriegsende ergriff General Josip Broz Tito die Macht, und Kroatien wurde zur Sozialistischen Republik und Teil der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawiens. Erst nach dem Ende des Sozialismus in Europa 1991 erlangte Kroatien seine Unabhängigkeit und verabschiedete sich vom Kommunismus. Heute ist Kroatien EU- und NATO-Mitglied und zählt zu den hoch entwickelten Balkanstaaten mit Tourismus als bedeutenden Wirtschaftsfaktor, was nicht zuletzt an seinen Landschaften und seiner Geografie liegt.
Kroatien verfügt über drei verschiedene Landschaftsprägungen, die das Land so interessant und abwechslungsreich insbesondere für den Tourismus machen. Im Norden Kroatiens und in Slawonien liegt die Pannonische Tiefebene mit gemäßigtem Klima und vorwiegend Flachland. Hochgebirge und hügelige Landschaften findet man in der Landesmitte in der dinarischen Gebirgsregion mit den Städten Rijeka und Karlovac. Mediterran geprägt ist die Küstenregion mit Istrien und Dalmatien; hier liegen die schönen, karstigen Strände und zerklüftete Felsen, für die Kroatien bekannt und beliebt ist, genauso wie für die zahlreichen Inseln wie Krk, Rab, Kres oder Hvar. Das Meer Kroatiens zählt zu den saubersten in Europa.
Eine Besonderheit in der Geografie Kroatiens ist außerdem die Region ganz im Süden des Landes bei Dubrovnik. Hier gibt es keinen direkten Landzugang zu Kroatiens Staatsgebiet, denn es gibt dort einen Meereszugang, der Bosnien-Herzegowina von Kroatien trennt, und auch Dubrovnik ist davon betroffen.
Die Spezialität ist die Verarbeitung von Fisch wie Fleisch. Dazu gesellen sich pikante Würste wie Käse und der dazu passende Wein aus der Heimat. Schinken aus den Karstgebieten, Paski Sir als Käse aus Pag und Eintöpfe aus Zagorien zeigen bereits auf, dass die kroatische Küche gern als Küche der Regionen bezeichnet wird. Stark gewürzt Gerichte, Bratenspezialitäten wie Speisen mit sehr aromatischen Kräutern lassen die Cevapcici, den Tafelspitz, verschiedene Meeresfrüchte, Pasticada – als eingelegtes Rindfleisch mit Nudeln - , gefüllte Paprika oder Ajwar – eine Gemüsepaste – in einem Erlebnis erstrahlen. Mit verschiedenen Likören wie Schnäpsen lässt sich dann das Mahl wunderbar abrunden.
Als Erstes wartet natürlich die Suche nach nicht so dicht besiedelten Strandabschnitten als kleines Abenteuer. Dazu kann Kroatien vor allem mit einer beeindruckenden Wald-Felsen-Landschaft überzeugen. Das Schloss Tracosvcan bildet ein im Wald eingebettetes Märchenschloss. Zudem bietet der Kornati-Inselarchipel einen Anlauf auf verschiedenste Eiländer und die Faszination steiniger Küsten mit kleinen Wohnhäusern. Wenn man sich schon in der Natur zuhause fühlt, sollten die Nationalparks in Augenschein genommen werden, wobei der Risnjak besonders heraussticht. Ganz besonders anmutend ist auch die Blaue Grotte auf Bisevo, mit einem beeindruckenden Schein innerhalb eines Gesteinstunnels. Die Kathedrale von Zagreb ist gerade in der blauen Stunde sehr faszinierend und auch die Architektur Splits mit seinen vielen weißen Häusern mitsamt roten Dächern gibt ein imposantes Bild ab. Stari Grad auf der Insel Hvar ist dann ein bereichernder und erholsamer Ausflug zu einer sensationellen Hafenstadt.
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