Der baltische Staat Litauen ist aktuell insbesondere aufgrund des Eurovision Song Contests bekannt. Doch Litauen bietet viel mehr als nur ein mediales Spektakel. Das nordeuropäische Land mit osteuropäischem Flair ist insbesondere aufgrund seiner Kultur, seiner Menschen und der Natur eine Besichtigung wert. Litauen ist von Weißrussland, Lettland, Polen, Kaliningrad und der Ostsee im Westen umgeben. Litauen bestand ab 1918 als eine unabhängige Republik, war schließlich bis 1990 ein Staat der Sowjetunion und ist seit der EU-Erweiterung im Jahr 2004 Teil der Europäischen Union. Allerdings ist Litauen nur ein offizieller Mitgliedsstaat der Europäischen Union auf politischer Ebene, gehört also nicht der Währungsunion an. Litauen hat seine eigene Währung, den Litas. Litauens Hauptstadt ist Vilnius, im der deutschen Sprache besser als Wilna bekannt. Mit knapp drei Millionen Einwohnern und einer Fläche von rund 65.000 Quadratkilometern hat es eine Bevölkerungsdichte von 46 Einwohnern pro Quadratkilometer. In Litauen wird hauptsächlich Litauisch gesprochen, doch findet man dort auch viele andere Sprachen wie zum Beispiel Polnisch und Russisch. Litauen als Reiseziel eignet sich besonders für Freunde der Natur, aber auch für Menschen, die an Städtetrips interessiert sind.
Litauen kann aufgrund seines gemäßigten Kontinentalklimas ganzjährig bereist werden. Im Sommer liegen die Höchsttemperaturen bei 22 Grad Celsius. Dies ist optimal für Wanderurlaube oder andere auf Aktivitäten basierende Reisen. Im Winter wird es mit Tiefsttemperaturen von minus neun Grad Celsius zwar erheblich kälter, doch hat die bezaubernde litauische Winterlandschaft durchaus etwas Romantisches an sich, sodass auch ein Winterurlaub empfohlen wird. Im Vergleich zu Russland oder anderen osteuropäischen Ländern sind diese Temperaturen für den Mitteleuropäer durchaus annehmbar. Ein besonders beeindruckendes Wetterphänomen ist das Nordlicht, welches man mit etwas Glück auch von Litauen aus sehen kann.
Die Einreise nach Litauen hat sich seit dem Jahr 2007 erheblich vereinfacht, da Litauen nun zu den Schengenstaaten zählt. Konkret bedeutet dies für Bürger von Ländern, die ebenso das Schengenabkommen unterzeichnet haben, dass die bisherigen Grenzkontrollen entfallen. Auch die Anreise ist aufgrund von vier internationalen Flughäfen in Vilnius, Kaunas, Palanga und Šiauliai denkbar einfach. Viele dieser Flughäfen werden auch von den sogenannten Billigairlines direkt von Deutschland aus angeflogen. Der öffentliche Personennahverkehr vor Ort ist auch gut, es gibt komfortable Züge und Fernbusverbindungen. Taxen sind recht günstig, man sollte aber darauf achten, dass sie über eine Lizenz verfügen und das Taxameter eingeschaltet ist.
In Litauen kann man sowohl mit Karte als auch mit Bargeld bezahlen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte aber immer etwas Bargeld in der Landeswährung mit sich führen. Deutsche EC-Karten werden fast nie akzeptiert, sondern nur Kreditkarten wie die VISA Card oder die Master Card. Die American Express hingegen wird kaum anerkannt. In kleineren Städten oder Lokalen sollte man sich allerdings nicht darauf verlassen, dass ein Kartenlesegerät zur Verfügung steht. Für die Steckdosen benötigt man weder Adapter noch Spannungswandler, da mit 220 Volt und 50 Hertz mittels zweipoligen Steckern gearbeitet wird.
Litauens Hauptstadt Vilnius ist ein Muss bei jeder Litauen-Reise. Auch wenn man plant, hauptsächlich einen Natur- und Erlebnisurlaub zu machen, sollten doch zumindest ein bis zwei Tage für einen Städtetrip reserviert werden. In Vilnius befinden sich über 50 Kirchen mit von weither sichtbaren Kirchtürmen, weshalb die Stadt auch den Spitznamen „Rom des Ostens“ hat. Neben der Hauptstadt ist Trakai eine der wichtigsten Destinationen für Touristen. Hier befindet sich eine malerische gotische Inselburg, welche aus dem 15. Jahrhundert stammt und nicht verpasst werden sollte. Wer einfach nur Entspannung sucht oder einen klassischen Familienurlaub plant, dem sei Nida ans Herz gelegt.
Aufgrund der geografischen Lage zwischen Zentraleuropa und den osteuropäischen Staaten kann Litauen von einer ereignisreichen und rasch wandelnden Geschichte erzählen. Schon seit Beginn des Litauischen Staates im 13. Jahrhundert musste sich das Land immer wieder gegen Angreifer durchsetzen. Dazu zählen der Deutsche Orden, der russische Zar, die Rote Armee, die Wehrmacht und die Sowjetunion, um nur einige zu nennen. Die Folgen der eigenen und fremden Expansionspolitik sind noch heute an der Vielzahl von Sprachen und Ethnien zu erkennen. Litauer pflegen noch einige alte Traditionen. So ist es beispielsweise üblich und ratsam, ein Geschenk jeglicher Art mitzubringen, wenn man nach Hause eingeladen wird.
Einerseits spiegeln sich die historischen Migrationsbewegungen auch in der litauischen Küche wieder, da sie einige Einflüsse von Russland oder Polen zeigt. So gibt es beispielsweise die in Russland sehr bekannten Pelminis. Andererseits hat Litauen aber auch eine eigene kulinarische Tradition. In der sogenannten Neueren Litauischen Küche stehen Geräuchertes und kleinere Snacks im Vordergrund. Die Kartoffel spielt heute als Grundnahrungsmittel eine sehr bedeutende Rolle. Zahlreiche Nationalgerichte basieren auf Kartoffeln und werden mit Hackfleisch und anderen Zutaten angereichert. Das Hauptgetränk ist Bier, was dem deutschen Urlauber zumindest keine kulturellen Schwierigkeiten bereiten dürfte.
Als kleiner Geheimtipp für die Litauenreise sei hier das Teufelsmuseum in Kaunus genannt. Wie der Name bereits sagt, dreht sich hier alles um den Teufel. Mehrere Tausend Exponate zeigen Teufelsdarstellungen aus verschiedenen Regionen der ganzen Welt und von zahlreichen geschichtlichen Epochen. Zudem gibt es eine Dauerausstellung, in welcher auch Geschenke von Besuchern gezeigt werden. Hier wird das Thema Teufel auch um Hexen und andere mythologische Figuren erweitert. Dies ist ein Museumsbesuch der anderen Art und sicher nicht von Langeweile geprägt. Führungen sollten telefonisch vorgebucht werden.
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