Das Land auf der Iberischen Halbinsel steht als traditionelles Königsregime Europas im Mittelpunkt. Mit der Hauptstadt Madrid sowie weiteren weltbekannten Städten wie Barcelona, Sevilla und Valencia kann Spanien zu mehr als nur einem beachtlichen Reiseziel werden. Auch die Balearen im Mittelmeer sind hierbei nicht zu vergessen. Neben Portugal nimmt Spanien die größte Fläche der Halbinsel ein und kann mit vielen unterschiedlichen Regionen aufwarten. Sowohl Badeurlauber als auch begeisterte Landschaftsbeobachter können sich von der einmaligen Abwechslung Spaniens begeistern lassen. Bestimmt durch sechs hohe Gebirgszüge weist das Land eine der höchsten mittleren Höhen auf. Zwischen diesen Ketten schlängeln sich fünf Hauptflusssysteme, welche sich von Osten nach Westen orientieren. Einzig der Ebro scheint mit seiner Nord-Süd-Ausrichtung etwas aus der Reihe zu tanzen. Strandareale wie die Hochfläche des Meseta im Zentrum des Landes schaffen verschiedene Eindrücke. In den 17 autonomen Regionen warten nun auch bekannte Stadtziele wie Bilbao, Malaga, Saragossa oder auch Palma auf die begeisterten Besucher.
Die Karte von Spanien ist sehr vielfältig. Das Land besitzt lange Küstenlinien, Hochgebirge und Flusslandschaften. Im Norden des Landes befinden sich die Pyrenäen, die höchste Erhebung des Gebirges ist mit 3404 Metern der Pico de Aneto. Noch höher ist die Sierra Nevada mit dem 3482 Meter hohen Mulhacén im Süden des Landes, die sich in westöstlicher Richtung an der Mittelmeerküste entlangzieht. Der höchste Gipfel auf spanischem Staatsgebiet ist aber der Inselvulkan Teide auf Teneriffa. Die meisten großen Flüsse Spaniens wie der Tajo und der Guadalquivir verlaufen von Osten nach Westen und münden in den Atlantik. Lediglich der Ebro fließt in die entgegengesetzte Richtung. Insgesamt besitzt Spanien eine Küstenlinie von 4900 Kilometern mit beliebten Strände wie die Costa del Sol in Andalusien und die Costa Blanca bei Alicante.
Das Land Spanien ist in 17 Provinzen wie Andalusien, Kastilien, Galicien oder Valencia eingeteilt, die eine sehr unterschiedliche Kultur und teilweise eine eigene Sprache besitzen. Manche Regionen wie Katalonien streben sogar nach der Unabhängigkeit. Hauptstadt und Zentrum des Landes ist Madrid. Die zweite Millionenstadt auf spanischem Staatsgebiet ist Barcelona. Weitere wichtige Städte sind unter anderem Valencia, Sevilla, Saragossa und Málaga. Die klimatischen Bedingungen sind in Spanien sehr unterschiedlich, was zu mehreren Vegetationszonen führt. In der Gegend um Kantabrien gibt es eine sehr üppige Vegetation mit weiten Laubwäldern und atlantischen Gewächsen wie Heidekraut und Farne. Die trockenen Gebiete wie in der andalusischen Wüste von Tabernas im Süden besitzen eine eher kahle Flora, in den wenigen Wäldern sind Steineichen und Pinien dominierend.
Das Autobahn- und Straßennetz ist in Spanien gut ausgebaut. Durch viele Großstädte kann die Verbindung nahezu aller Gebiete in Spanien direkt umgesetzt werden. Autovias sind hierbei kostenfrei, während Autopistas mautpflichtig sind, welche aber meist parallel zu den vorher genannten Straßen verlaufen. Verkehrssituationen werden eher zum Vorteil des momentanen Verkehrsflusses anstelle der gesetzlichen Regeln ausgelegt und sind daher mit Vorsicht zu genießen. Durchgezogene gelbe Linien gelten als Halteverbot und werden bei Missachtung vom Abschleppwagen sehr schnell freigeräumt. Da sich in fast allen Richtungen das Meer befindet, ist die Schifffahrt für Privat- sowie Berufszwecke sehr gut ausgelegt, was den Ausflug an die Häfen zu einem ganz besonderen Erlebnis machen kann. Fährverbindungen zu den Inseln sind dabei selbstverständlich. Die staatliche FEVE wie auch regionale Eisenbahngesellschaften versuchen mit ihren Strecken, die Verbindung ins Landesinnere zu gewährleisten. Zudem betreibt RENFE in den Ballungszentren eine eigene Verbindungslinie. Außerdem zählen die beiden Flughäfen der größten Städte – sprich Madrid und Barcelona – zu den zehn größten Europas.
In Spanien herrscht eine ausgeprägte religiöse Erziehung vor. Was sich im familiären Umgang zeigt, wird auch im öffentlichen Dasein deutlich ausgelebt. Nicht umsonst sind zahlreiche religiöse Orte wie etwa die Kathedrale von Santiago de Compostela als Pilgerziel der Jünger des Jakobsweges so markant. Zudem werden steuerliche Abgaben bewusst zu einem relativ großen Anteil für kirchliche Zwecke verwendet.
Mit zwei Millionenstädten kann Spanien neben seinen landschaftlichen Reizen auch die Vorzüge der Urbanisierung aufzeigen. Das Land auf der Iberischen Halbinsel liegt in der weltweiten Reisestatistik ganz weit vorn. Die Inseln mit ihrem bekannten Partyflair, aber auch die ruhigen Ecken in Spanien sorgen für eine Menge Unterhaltungs- und Erholungsmöglichkeiten. Die Ciudad de las Artes y de las Ciencias in Valencia ist ein Gebäude- und Parkkomplex, welcher die harmonische Verbindung von moderner Architektur inmitten einer althistorischen Altstadt präsentiert sowie neben vielen anderen Sensationen unter anderem Musikzentren, Parks und das größte Aquarium Europas beinhaltet.
Die Einwohner Spaniens zeichnen sich durch eine starke lokale Loyalität auf. Deshalb kann ein ausgeprägter Patriotismus im nördlichen Baskenland, bei den Katalanen im Osten sowie der zentralen Region Kastiliens beobachtet werden. In Spanien mischen sich Baustile, die in hohem Maße vom arabischen Raum beeinflusst wurden, mit der modernen Architektur auf charakteristische Art und Weise. Aus dem Einfluss der Römer, der Westgoten und der Mauren erschuf die Geschichte ein Konglomerat der kulturellen Extraklasse. Als Seemacht und mit der Entdeckung Amerikas durch den Genuesen Christopher Columbus erreichte Spanien endgültig den Status einer Weltmacht. Durch die Konquistadoren konnte sich das Land für lange Zeit eine koloniale Vormachtstellung sichern, welche mit dem Aufbegehren der mittel- sowie südamerikanischen Länder um Autonomie ihrem Ende entgegen neigte. Ein Militärputsch unter Franco vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bekam nicht viel Anklang, wurde aber von den Faschisten unterstützt und erst in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts mit der Rückkehr der Demokratie verarbeitet, sodass Spanien in die NATO und EU eintreten konnte.
Aufgrund der vielen Küstenregionen stehen Fisch und Meeresfrüchte in ihrer Kombination mit ausgewählten pikanten Gewürzen in Spanien auf der Menükarte zumeist an erster Stelle. Als Beilagen werden häufig Hülsenfrüchte oder sämtliche Verarbeitungen der Kartoffel angeboten. In kleinen Tapas kann der Besucher aus einem reichhaltigen Angebot an Sättigungen zugreifen. Knoblauch und Olivenöl sind die meist verwendeten Zutaten. Nach dem kargen Frühstück aus Gebäck und Kaffee muss die Energie spätestens mit den Mahlzeiten gereicht werden. Mit meist zwei Gängen und einem Postre (Nachtisch) können nun auch stets gereichtes Weißbrot sowie Rotwein genossen werden. Als Vorspeise lockt nun Gazpacho, Tortilla oder Paella, welche von einem Gericht mit Pollo (Huhn), Merluza (Seehecht) oder auch Filete de Ternera (Rinderschnitzel) abgelöst werden können, während Flan oder Eis die kraftvollen Speisen abrunden. Für zwischendurch werden Wurstwaren wie Chorizo, Morcilla oder auch Salchichòn gereicht.
Die großen Städte in Spanien locken mit zahlreichen kulturellen Angeboten, wie etwa Bilbao mit dem Guggenheim-Museum. Oder wie wäre es mit einem Abenteuer auf den Olivenplantagen bei Jaen? Da scheint der Badestrand doch fast schon ein alltägliches Urlaubsbild. Wer ein wenig mehr an Bewegung in den Höhenlagen interessiert ist, sollte Ausflüge in die Sierra Nevada oder die Pyrenäen veranschlagen und kann dabei die sensationelle und abwechslungsreiche Natur abseits der überfüllten Großstädte genießen. Dies schließt auch das ruhige Flair der kleineren Dörfer und Städte mit ein.
Ein beliebtes Urlaubsziel für Autoreisende ist Spanien. Damit man auch sicher ankommt, gilt besonders für die lange Fahrt nach Spanien dasselbe, was für jede Autoreise wichtig ist. Generell sollte der Wagen gründlich und frühzeitig inspiziert werden, um unnötigen Stress zu vermeiden. Besonders wichtig ist es, die Profiltiefe der Reifen und den Stand der Öl-, Kühl- und Bremsflüssigkeit zu überprüfen. Auch die Bremsklötze und Lichter sollten kontrolliert werden. Nur wenn es nichts am Fahrzeug zu bemängeln gibt, kann es beladen werden. Dabei wird schweres Gepäck weiter unten verstaut und generell nicht zu hoch gestapelt, damit die Sicht nicht versperrt wird. Zuallerletzt sollte man darauf achten, den Wagen nicht zu überladen und den Reifendruck dem Gesamtgewicht anzupassen.
Der größte Vorteil einer Anreise mit dem eigenen Auto ist die Flexibilität. Auch im Urlaubsland selbst muss man sich so nicht auf öffentliche Verkehrsmittel verlassen, sondern kann bequem das eigene Fahrzeug nehmen. Die Hauptroute nach Spanien führt über Lyon ans Mittelmeer und von dort aus weiter über die Pyrenäen nach Spanien. Die meisten Spanienurlauber wählen einen Ort an der Costa Blanca, die besonders schnell zu erreichen ist. Die Fahrzeit und Strecke hängen ganz vom Ausgangs- und Zielort ab. Von Frankfurt am Main nach Barcelona sind es ca. 1300 km und 12 Fahrtstunden. Das andalusische Malaga ist dagegen schon 2300 km entfernt. Fährt man jedoch in München los, führt der kürzeste Weg über die Alpen und quer durch die Schweiz nach Frankreich, wo es dann auf der Hauptroute weitergeht.
In Spanien, Frankreich und der Schweiz müssen Mautgebühren bezahlt werden. In Frankreich kosten 100 km auf der Autobahn ca. 5 Euro, in Spanien das Doppelte. Für die Schweiz braucht man eine Jahres-Vignette, welche ca. 40 Euro kostet. Wer keine hat, riskiert rund 165 Euro Strafe. Weiterhin sollte das jeweilige Tempolimit beachtet werden, 130 km/h gelten auf französischen Autobahnen, 120 km/h auf spanischen und Schweizer Autobahnen.