Argentinien, das insbesondere für seine guten Steaks und den neu gewählten Papst bekannt ist, ist vor allem auch ein spannendes Reiseziel. Im Süden von Südamerika gelegen, wird Argentinien von vielen Reisenden mit einer Reise durch Zentral- und Südamerika verbunden. Es ist umgeben von den Ländern Chile, Bolivien, Paraguay, Brasilien, Uruguay und dem Atlantik im Osten. In dem großen Land mit einer Fläche von knapp zwei Millionen und achthundert Quadratkilometern leben circa 2,5 Millionen Einwohnern, was einer Bevölkerungsdichte von 14,4 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. Hier wird, wie in fast allen südamerikanischen Ländern, überwiegend Spanisch gesprochen. Vereinzelt sind auch noch indigene Sprachen anzutreffen. Argentiniens Hauptstadt ist Buenos Aires. Die Landeswährung ist der Argentinische Peso.
Da sich Argentinien recht weit auf der Nord-Südachse erstreckt und zudem einige bedeutende Gebirge beherbergt, findet man fast alle Klimazonen vor. Das bedeutet, dass man sich als Reisender auf viele, verschiedene Wettersituationen vorbereiten muss. Dennoch seien die deutschen Wintermonate empfohlen, da im Sommer in Südamerika Regenzeit herrscht, was zu unangenehmen Überschwemmungen und tagelangen Schauern führen kann. Eine Besonderheit sind die Anden, welche klimabedingt besonders zu erwähnen sind. Neben der Höhe und dem Regen kommt hier noch ein spezieller Wind, der Pampero Wind, hinzu. Dieser weht in regelmäßigen Abständen circa alle ein bis zwei Wochen.
In Argentinien gibt es mehrere Flughäfen. Die Hauptstadt Buenos Aires verfügt über zwei Flughäfen, wobei der Flughafen Ezeiza vorwiegend für internationale Flüge genutzt wird. Die günstigsten Flüge von Deutschland verlaufen über Madrid in Spanien, es gibt aber auch kostenintensivere Direktflüge von Frankfurt aus. Der öffentliche Personennahverkehr in Argentinien ist gut ausgebaut. Mit dem Bus gelangt man unkompliziert zu allen wichtigen Destinationen, auch wenn die Reise per Land etwas Zeit in Anspruch nehmen kann. Taxen gibt es in allen Städten, welche zudem sehr preisgünstig sind. Man sollte sich dennoch vor Fahrtantritt mit dem Fahrer über den Preis einigen.
Auf einer Reise durch Argentinien darf eine Besichtigung von Buenos Aires auf keinen Fall fehlen. Die argentinische Metropole mit europäischem Flair wird zu Recht das „Paris Südamerikas“ genannt. Die Besichtigung ist besonders spannend, wenn man sich vorher in kleineren Städten oder der ländlichen Gegend aufgehalten hat und der Kontrast zu der eigentlichen, lateinamerikanischen Atmosphäre deutlich wird. Außerdem sollte man eine Wanderung durch die Anden unternehmen und die Iguazú-Wasserfälle besichtigen. Dieses beeindruckende Naturschauspiel im Regenwald besteht aus circa 200 Wasserfällen, die ohrenbetäubend den Hang hinab rauschen. Auf ausgebauten Wegen kann man sehr nah an die eigentlichen Wasserfälle gelangen.
Der Lebensstil der Menschen ist geprägt von der lateinamerikanischen Kultur. Die Menschen sind teilweise recht arm, was sie durch Lebensfreude und einen engen Familienverbund wieder auszugleichen scheinen. Die argentinischen Frauen haben viele Kinder, die sie oft den ganzen Tag mit sich herum tragen. Die Kleidung ist sehr farbenfroh. Auch auf den Märkten geht es bunt und geschäftig zu. Die Mehrzahl der Menschen gehört dem römisch-katholischen Glauben an, den sie durch die spanischen Eroberer erhalten haben. Teilweise wird er mit den alten, indigenen Kulten und Religionen vermischt.
Das Essen in Argentinien ist eines der besten in Zentral- und Südamerika. Ein bekanntes Nationalgericht, welches meist auf öffentlichen Plätzen oder vor Restaurants zubereitet oder gar zelebriert wird, ist das „Asado“. Dabei werden verschiedene Fleischarten, Innereien und Chorizos (gewürzte Würste, die man aus Spanien kennt) und eine Art Blutwurst auf einem speziell dafür vorgesehenem Feuerplatz gelegt und gegrillt. Wer kein allzu großer Fleischfan ist, dem seien die Empanadas ans Herz gelegt. Diese gefüllten Teigtaschen können zwar mit Fleisch zubereitet werden, man kann sie aber auch mit Fisch, Gemüse oder Seefrüchten wählen.
Für Urlauber, die Extreme suchen und sich nicht nur ausruhen möchten, ist ein Gletscheraufstieg sehr zu empfehlen. Der Weg ist kalt und beschwerlich, doch die atemberaubende Aussicht am Ende der Wanderung belohnt für jeden zurückgelegten Meter. Den Perito Moreno sollte man natürlich nicht allein besteigen, sondern nur mit einem erfahrenen Führer in einer Gruppe. Das Besondere am Perito Moreno ist, dass er einerseits der Länge nach wächst, andererseits doch unter dem Klimawandel leidet und der Höhe nach schmilzt. Ein unvergessliches und vielleicht nicht beständiges Naturerlebnis.
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