Mehr Komfort und bessere Zugänglichkeit ist das Ziel von behindertengerechter Raum- und Mediengestaltung. Behindertengerecht steht für gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen und sozialen Leben. Grundlage ist das in Berlin beschlossene Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen, in dem festgelegt wird, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf. Allerdings profitieren davon nicht nur Menschen mit Behinderung und ältere Bürger – der Umbau kommt jedem Menschen zugute. Das Abschaffen von Hindernissen bezieht sich auf alle Bereiche des Lebens. An erster Stelle stehen jedoch die baulichen Veränderungen, vor allem an öffentlichen Gebäuden. Dabei ist es das kleinste Problem, dass eine Behörde in Berlin oder anderswo ohne Treppen zu erreichen ist, sodass Menschen mit Gehhilfe oder Rollstuhl bequem, also barrierefrei, ins Gebäude kommen. Vielmehr schließt es auch die schrankenfreie Orientierung mit ein. An den Ampeln sind oft akustische Signalanlagen installiert, die es sehbehinderten Menschen ermöglichen, einfach Rot- und Grünphasen zu unterscheiden. Behindertengerechte Gestaltung gilt aber auch in den Gebäuden, dort sollen sich Menschen mit visuellen Problemen ebenfalls mittels akustischen Signalen schnell, zuverlässig, selbstständig und somit barrierefrei orientieren können. Da solche Umbaumaßnahmen mit hohen Kosten verbunden sind, können die privaten und öffentlichen Institutionen auch auf professionelle Hilfspersonen zurückgreifen, um den Zugang barrierefrei zu ermöglichen. Dann können sie sich auch noch als behindertengerecht bezeichnen. Ein wichtiger Aspekt ist die unkomplizierte Nutzung des Internets. Menschen mit Behinderung nutzen das Internet überdurchschnittlich. Deswegen ist es wichtig, alternative Seiten anzubieten, damit jeder die Inhalte auch abrufen und weiterverarbeiten kann. In Deutschland gibt es bisher keine Verpflichtung der Privatwirtschaft, Angebote behindertengerecht zu gestalten. Zielvereinbarungen sollen allerdings dabei helfen, jedem Bürger einen einfachen Zugang zu ermöglichen.
Barrierefreiheit entsteht erst dann, wenn es absolut keine Hindernisse auf einem Weg oder in einem Hotel gibt. Wichtig ist sie vor allem für Menschen, die nicht mehr vollständig mobil sind. Ältere Menschen, Gehbehinderte, Verletzte – alle benötigen Barrierefreiheit, um sich im Leben frei zu bewegen. Das heißt aber auch, dass sie nur Hotels nutzen können, die ihnen diese garantieren. Eine Aufgabe, die für ein Hotel gar nicht so einfach ist. Anschaulich formuliert bedeutet Barrierefreiheit in einem Hotel, dass ein Gast mit einem Rollstuhl problemlos und ohne fremde Hilfe in jeden Raum hineinfahren können muss – in sein Zimmer, das Restaurant, eine Sporthalle im Hotel, aber auch in den Swimmingpool-Bereich und vor allem, was ganz wichtig ist, zum Hauptportal. An den wichtigen Servicestellen, der Rezeption zum Beispiel, muss sich ein Gast mit Bewegungseinschränkung einfach bewegen und die Leistungen in Anspruch nehmen können. Für das Hotel bedeutet das: keine Treppen im Zugang zu den öffentlichen Räumen, genauso wenig wie Türen am Eingang. Die Tür zum Zimmer des Gastes muss leicht und ohne größeren Kraftaufwand zu öffnen sein. Nur wenn das alles gegeben ist, gewährleistet das Hotel Barrierefreiheit. Da nicht davon auszugehen ist, dass die Zahl behinderter Menschen abnimmt (eher im Gegenteil), müssen sich Gastronomen auch immer mehr darauf einstellen. Gasthäuser und Hotels, die Barrierefreiheit bieten können, erkennt man an einem Siegel, das oft direkt an der Tür angebracht ist. Darauf ist meist ein Rollstuhlfahrer zu erkennen. Viele Hotels, die zu 100 Prozent mit Barrierefreiheit ausgezeichnet sind, gibt es aber noch nicht.
Komfort und Zugänglichkeit für jeden Gast: Wir wollen unseren Urlaubern eine Umgebung bieten, die speziell darauf ausgerichtet ist, unabhängig von körperlichen Einschränkungen einen angenehmen Aufenthalt zu genießen. Eingangsbereiche zum Beispiel bieten großzügig bemessene Türbreiten, die problemlos mit einem Rollstuhl passiert werden können. Auch Bäder sind mit besonderer Sorgfalt gestaltet: Eine schwellenlose Dusche mit rutschfestem Boden ersetzt die oft hinderliche Badewanne.