Bei einer Reise nach Kopenhagen denken viele als Erstes an die Kleine Meerjungfrau und das Tivoli. Daneben hat die dänische Hauptstadt noch jede Menge andere Reize zu bieten, beispielsweise das Christiansborg Slot und das Nationalmuseet. Schloss Christiansborg kann beispielsweise sich rühmen, der weltweit einzige Bau zu sein, in dem Regierung, Parlament und das höchste Gericht unter einem Dach sind. Schloss Amalienburg ist die Residenz der Königsfamilie. Es besteht aus vier Palais, die um einen achteckigen Platz herum stehen. Das seit 1807 bestehende Nationalmuseum birgt Schätze von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Die Wikinger finden dabei natürlich auch Erwähnung. Das Rathausdach zieren kleine Eisbären und bei dem Mann in Gold über der Tür des backsteinernen Renaissancebaus handelt es sich um den Gründer der Stadt, ein im 12. Jahrhundert lebender Bischof. Wer den Rathausturm besteigt, kann aus 106 m Höhe über die Stadt blicken. Flaniermeile von Kopenhagen ist die Strøget, was nichts anderes als Strich heißt. Die etwa 1,2 km lange Einkaufsstraße verläuft vom Rathausplatz bis zum Kongens Nytorv. Folgt man ihr in der genannten Richtung, macht man eine interessante Feststellung: Fastfood-, Eis- und Souvenirläden werden nach und nach durch exklusivere Geschäfte ersetzt, und während es in Rathausplatznähe noch laut zugeht, ist es je näher man dem Kongens Nytorv kommt, ruhiger und eleganter.
Eine Pauschalreise nach Kopenhagen zu unternehmen, ohne die Kleine Meerjungfrau besucht zu haben, geht gar nicht. Die Bronzestatue ist an der Uferpromenade Langelinie zu finden. Dem Ufer sitzenderweise zugewandt ist sie seit ihrer Aufstellung im Jahr 1913 des Öfteren Opfer von Gewalt geworden, indem ihr der Kopf oder Gliedmaßen abgetrennt wurden. Um das Volk zu amüsieren, eröffnete 1843 das Tivoli. Die Besucher können zwischen Fahrgeschäften, feinen Restaurants, einer Konzerthalle, einer Freilichtbühne und verrauchten Spielhöllen wählen. Alternativ geht es im Viertel Christiania zu. Die "Freistadt" wurde 1971 auf einem ehemaligen Kasernengelände gegründet. In der vom dänischen Staat geduldeten autonomen Gemeinde gab es bis 2016 auf der sogenannten Pusher Street Verkaufsstände für weiche Drogen. Weil es deretwegen immer wie Ärger gab, nahm man aber Abstand vom offenen Verkauf. Wem der Sinn nach etwas Natur steht, der geht im botanischen Garten der Universität spazieren. Unter den Gewächshäusern gibt es ein Palmenhaus mit tropischen und subtropischen Pflanzen, draußen findet man neben allem, was in Dänemark so wächst, auch Pflänzchen, die in Grönland und auf den Färöern gedeihen.